Kommentar: Pressearbeit ist Pflichtaufgabe

Anlaß für diesen Text ist eine Laufveranstaltung am Wochenende, die wie andere auch, leider unberechtigt, so gut wie nicht in den Medien auftauchte, nicht in gedruckten Zeitung, nicht auf Webseiten, nicht in sozialen Netzwerken. Es gibt kaum Fotos oder einen Bericht.

Ich möchte nicht falsch verstanden werden, hier auf taf-timing.de erscheinen kaum eigene Texte, denn etwas "für die Öffentlichkeit" zu schreiben kostet Arbeit und Mut, wie ich jetzt gerade feststelle.

Für Laufveranstalter, die ihren Lauf zum Erfolg führen wollen, die ihre Sponsoren halten wollen oder neue bekommen wollen, müssen sich darum bemühen, dass über ihre Veranstaltung berichtet wird. Ich bin davon überzeugt, dass das nicht so schwer ist, wie man vielleicht meint. Das Orga-Team einer Veranstaltung muss das nicht auch noch machen, dafür ist das viel zu zeitaufwendig. In einem noch so kleinem Orga-Team, kennt einer einen, den man fragen kann, der nur dafür zuständig ist, Kontakt zu halten zu Journalisten, Infos zu liefern und Fotos zu machen.

Was mir neu war und mir ein Lokaljournalist gesagt hat, ist, dass die Redaktion Rückmeldungen von Lesern/Teilnehmern bekommen, warum in ihrer Zeitung nicht über eine Veranstaltung berichtet wird. Zu Recht kann der Lokaljournalist heutzutage erwarten, dass er wenigsten vorab die Information erhält, was wann und wo stattfindet. Da die Leser der Zeitung es erwartet, recherchiert und schreibt der Journalist den Bericht.

Weil ich Mareen Hufe (hier aus der Region) gut kenne, und mich für ihre sportlichen Erfolge interessiere, nenne ich den über sie kürzlich erschienen Bericht als Beispiel. Ich weiß es zwar nicht, aber es liegt auf der Hand, dass kein Lokalreporter bei ihrem letzten Triathlon dabei war, um zu berichten. Natürlich kommen die WWW Fragen (Was, wann, wo) von der Sportlerin, die wie auch ein Laufsportveranstalter ein Interesse hat, dass über sie berichtet wird.

Ich selbst bin kein Freund von facebook, ich mag das Netzwerk einfach nicht, deshalb hat taf-timing.de auch keine Facebookseite. Aber im Grunde muss das Veröffentlichen auf der Vereinswebseite oder Veranstaltungswebseite so einfach sein, wie auf dem Bürgerportal lokalkompass.de oder facebook. Um alle zu erreichen, muss man einfach möglichst viele Medien bedienen.

Auch wir als Zeitnehmer profitieren vom Erfolg einer Laufveranstaltung, unser Setup, unser Aufbau unterscheidet sich kaum, ob eine Veranstaltung viele oder wenige Teilnehmer hat.

Ich kann Laufveranstalter für 2017 nur empfehlen, investiert mehr in die Pressearbeit, auch wenn man den Erfolg dieser Arbeit nicht sofort bemessen kann. Auch wenn Laufsport hauptsächlich Einzelsport ist, die Organisation einer Laufveranstaltung ist ein Mannschaftssport.

Viele Laufveranstaltungen in 2017 werden in diesen Wochen geplant, warum nicht die Pressearbeit schon jetzt mit einplanen, warum nicht jetzt schon den Termin verkünden, die Neuerungen mitteilen.

Wenn ich mir die Zugriffszahlen auf Ausschreibungen und Teilnehmerlisten ansehe, kann ich nur feststellen, dass es kein zu früh gibt. Besonders in modernen Zeiten von PC und Smartphone erfolgen die Anmeldungen noch kurzfristiger, dass bedeutet aber nicht, dass die potentiellen Teilnehmer sich nicht zig-fach zuvor die Teilnehmerlisten angesehen haben und jede Veränderung oder News nachverfolgt haben.

Ich wünsche eine schöne Adventszeit, ein Silvesterlauf in diesem Jahr ist ja im Grunde hier in dieser Leserschaft noch Pflicht.

Alfons Awater

(weil das hier ein Kommentar ist, sind ausnahmsweise Kommentare hier erwünscht)

Kommentare

Kommentar von Alfons Awater

Tach zusammen,

den Weseler hatte keinerlei Ankündigung des Nikolaus-Crosslaufs 2016 erreicht, geschweige denn eine Einladung zum Event.
Gregor Hampen (GW Flüren) hatte das früher immer sehr sorgfältig gehandhabt.
Scheinbar hat's einen Zuständigkeitswechsel gegeben.

Gruß, Dirk Bohlen